Schnappschuss: Die erste in der Schweiz fliegende Antonov An-2 mit polnischer Registratur SP-ANG über dem Lehrerseminar Solothurn. Dort wurde ich innert fünf Jahren vom Bezirksschüler zum Primarlehrer gemacht. Ein Haus, eine Mission: Alle die einmal vor einer Klasse stehen sollten, haben mindestens drei Jahre in diesen gleichen Räumen in Solothurn verbracht. Ob aus dem Schwarzbubenland, aus dem Bucheggberg, dem Thal oder dem Niederamt, hier lebte man zusammen und spürte als junger Mensch die Identität eines Willenskantons, des Kantons Solothurn. Ein Schmelztiegel der kulturellen und sportlichen Bildung, die dann in den ganzen Kanton ausstrahlte und sich jahrzehntelang in den Gemeinden in unzähligen Chören, Sportvereinen, Theatergruppen, Kunstgalerien Literarischen Zirkeln, an den Registern der Orgeln  und in vielem anderen mehr  im guten Sinne auswirkte.

Tempi passati: Das Semi wurde zu höheren Weihen berufen und nennt sich nun Pädagogische Hochschule. In  Solothurn ist es noch so eine Art Zweigstelle des Campus Brugg-Windisch der FHNW. Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer sind nicht mehr für den Kanton Solothurn gedacht, sondern für den Bildungsraum Nordwestschweiz. Die Studentinnen und Studenten beginnen in einem Alter zu studieren, bei dem unsere Generation schon vor einer Klasse stand. Ob die Qualität der Volksschulen tatsächlich so viel besser geworden ist oder noch wird, bleibt noch zu beweisen.

Die Antonov und das Lehrersemi: Die Antonov eine Institution in der Luftfahrt, das andere eine Institution in Sachen Lehrerbildung. Einen Unterschied gibt es: Die Antonov fliegt noch... - in der Luftfahrt wirft man Bewährtes nicht einfach weg...

Für Aviatikfreunde: Die Aufnahme der Antonov An-2 des Antonov Vereins Schweiz habe ich am 16. August 1998 aus der Maule MX-7 HB-KIQ gemacht.

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